Informationen zum Jahresbeginn 2023

Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrte Kunden und Geschäftspartner,

zunächst die Lieferschwierigkeiten infolge der COVID-Logistikkrise, gefolgt von der kriegerischen Auseinandersetzung im Russland-Ukraine-Konflikt, die uns in den vergangenen Wochen und Monaten erschütternde Nach-richten und Bilder lieferte, und nunmehr die Energiepreis-Explosion, zeigen auch massive wirtschaftliche Auswirkungen, mittlerweile bis in den Mittelstand und das Handwerk hinein. Somit stehen sowohl wir als auch unsere Zulieferer und Fertigungspartner vor erheblichen Herausforderungen, die sich u.a. in folgenden Punkten widerspiegeln:

 

Nervöser Materialmarkt von Halbzeugen:

Nach anfänglich explosionsartigen Kostenanstiegen ist zwar aktuell eine stagnierende bzw. rückläufige Preisentwicklung bei einigen Halbzeugen zu verzeichnen, jedoch bleibt der Materialmarkt sehr angespannt und instabil. Vorhersagen bezüglich Preisentwicklung und Verfügbarkeit scheinen in aktueller Zeit nahezu unmöglich. Um Ihnen die bestmögliche Leistung weiterhin bieten und ausbauen zu können, haben wir unsere Lagerbestände deutlich erhöht, was für uns einen großen Investitionsschritt darstellte. Auch wegen der dadurch notwendigen Erweiterungen und Modernisierung in Lagereinrichtungen. Somit erreichen wir eine möglichst hohe Stabilisierung im Punkt Materialsicherheit und können individuell und möglichst kurzfristig auf Ihre Wünsche reagieren.

 

Radikale Steigerung der Gaspreise:

In Schneid- und Schweißprozessen, beim Lackieren und Trocknen, beim Richten und Umformen, in vielen Fertigungsschritten setzen wir diverse Gase ein. Diese Fertigungsschritte werden täglich teurer. Ab Januar 2023 ist von einer 5-fachen Belastung beim „normalen Gas“ auszugehen. Die technischen Gase haben bereits heute eine deutliche Teuerung erfahren und werden wohl ebenfalls weiter steigen! Für den Fertigungsprozess „Lackieren“ wollen wir mit noch besserer Planung die heiz intensive Trocknungszeit verringern. Ebenso suchen wir technische Lösungen mit neuen Lacken.

 

Massive Erhöhung der Energiekosten:

Heizen mit Fernwärme und das Betreiben der Maschinen und Schweißplätze mit Strom steigt ebenfalls laufend. Ab Januar 2023 ist von einer 8-fachen Erhöhung des Arbeitsstroms auszugehen. Im täglichen Betrieb versuchen wir den Verbrauch zu reduzieren und Sparpotential zu lokalisieren. Ein kompletter Ausgleich der Kostensteigerungen wird jedoch nicht möglich sein, auch nicht durch den geplanten Ausbau unserer bereits bestehenden PV-Anlagen! (Quote Eigenstrom ca. 22%)

 

Unaufhaltsam steigende Personalkosten:

Steigende Personalkosten, die allein durch Produktivitätssteigerungen nicht mehr ausgeglichen werden können, belasten zunehmend. Die Kostenspirale macht schließlich auch vor den Privathaushalten nicht halt und daher ist es nur verständlich, dass auch die Mitarbeiter einen Ausgleich benötigen.

 

Deutlich zunehmende Transport- und Zulieferkosten:

Qualität aus einer Hand bieten wir, trotzdem sind auch wir auf spezialisierte Fertigungspartner angewiesen. Sei es beim thermischen Behandeln von Materialien, galvanischen Oberflächenbearbeitungen oder anderen Arbeiten, zu denen Spezialeinrichtungen und -erfahrung nötig sind. Auch hier zahlen wir für Fremdleistungen deutlich mehr als noch vor einem Jahr. Hinzu kommen die extrem gestiegenen Kosten für Fracht, Paletten und Verpackung. Es wird aber auch künftig unser Bestreben sein, Sie voll¬umfänglich bedienen zu können und bei unseren Zulieferern ein bestmögliches Preis-Leistungsverhältnis für unsere Kunden zu erzielen!

Aufgrund der beschriebenen Gegebenheiten und der daraus resultierenden, sehr dynamischen Preissituation, bitten wir Sie um Verständnis, dass wir Ihnen auch weiterhin in Angeboten nur eine Gültigkeit von 2 bis 3 Tagen zusichern können. Bitte beachten Sie dabei auch stets die Angaben auf unseren Angeboten zu Lieferzeit und Preisbindung.
Seit über 10 Jahren ist es uns gelungen, die Maschinen- und Arbeitsstundensätze unverändert zu belassen. Alle zurückliegenden Kostensteigerungen konnten wir bisher meist durch Verbesserungen mit wirtschaftlicher und rationeller Fertigung kompensieren. Dies können wir nun künftig nicht mehr im nötigen Umfang erreichen, wie durch die oben aufgeführten Beispiele zu verstehen ist. Unsere Stundensätze werden wir nun auf Basis der aktuellen Kostenrechnung ab Januar 2023 anpassen müssen.

Laufende Kontrakte und Abrufaufträge bleiben bis zu deren Erfüllung hiervon unberührt und werden zu den vereinbarten Konditionen zuverlässig von uns ausgeführt.

Lassen Sie uns gemeinsam zuversichtlich sein und den Herausforderungen geschlossen entgegentreten! Uns allen wünschen wir eine friedliche und stabile Zukunft sowie eine bessere Steuer- und Planbarkeit der Rahmenbedingungen unserer Geschäfte! Dem Vertrauen, das Sie uns stets schenken, werden wir mit besonderer Fairness und Sorgfalt auch in dieser Zeit weiterhin achtsam und partnerschaftlich begegnen.

Für Fragen stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung und wünsche Ihnen für 2023 alles Gute sowie Gesundheit.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Freundliche Grüße

Joachim Heim
(Geschäftsführer)